Die HPV-Impfung mit dem in Österreich erhältlichen 9-fach-Impfstoff schützt zu fast 100 Prozent vor einer Erkrankung durch die neun HPV-Typen, die in der Impfung enthalten sind. Diese HPV-Typen sind für insgesamt 90 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen verantwortlich.
Die
HPV-Impfung wird laut
Impfplan Österreich 2023/2024 ab dem vollendeten 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 30. Lebensjahr allgemein empfohlen. Je früher die Impfung erfolgt, desto besser ist ihr vorbeugender Effekt. Ab dem vollendeten 30. Lebensjahr ist eine individuelle Impfung weiterhin für alle sinnvoll zur Vermeidung von Erkrankungen, die durch HPV ausgelöst werden und von der Impfung abgedeckt werden.
Besonders empfohlen ist die Impfung bei nachgewiesener HPV-Infektion, bei Genitalwarzen oder bei HPV-verbundenen Dysplasien (Veränderungen der Gewebszellen). Dabei hat die Impfung zwar keinen heilenden Effekt, sie kann jedoch dazu beitragen, sogenannte autogene Reinfektionen – das ist eine Ansteckung des umliegenden Gewebes bei einer bestehenden Infektion – zu vermeiden. Darüber sollten die zu impfenden Personen informiert werden.
Zudem ist die Impfung ausdrücklich empfohlen bei Immunsuppression, bei Autoimmunerkrankungen sowie bei häufig wechselnden Sexualpartnerinnen und -partnern oder bekannter Infektion einer Sexualpartnerin oder eines Sexualpartners.
Der größtmögliche persönliche Nutzen ist dann gegeben, wenn die HPV-Impfung vor Aufnahme von sexuellen Aktivitäten erfolgt. Aber auch bereits sexuell aktive Personen können von der Impfung profitieren. Zudem wird durch die HPV-Impfung die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung der Viren auf andere Personen reduziert.
Hinweis
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie schützen Impfungen.